Andreas Gärtner-Stiftung

Andreas Gärtner-Stiftung

Hilfe für Menschen mit geistigen Behinderungen

Die Andreas Gärtner-Stiftung hilft Menschen mit geistigen Behinderungen. Bei der diesjährigen Spendenausschüttung wurden 12 Einrichtungen und 132 Familien mit mehr als 735.000,- Euro bedacht. Insgesamt hat die Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 1993 mehr als 15,6 Millionen Euro an Spenden ausgeschüttet.

Porta Magazin: Frau Gärtner, die Stiftung hat für das Jahr 2021 fast eine dreiviertel Million Euro ausgeschüttet. Wissen Sie in etwa, wie hoch die Einnahmen der Stiftung waren?

Birgit Gärtner: Die Einnahmen waren etwas geringer. Wir haben wieder etwas zuschießen müssen. Allerdings muss man auch sagen, dass einige im Vorjahr zugesagte Zuschüsse aufgrund der Coronapandemie nicht ausgeschüttet worden sind. 2020 und 2021 konnten gerade die Therapien im Ausland, wie beispielsweise die Adelitherapien, die oftmals in Tschechien oder in der Slowakei stattfinden, aufgrund der Infektionslage von den Familien gar nicht durchgeführt werden. Dadurch hatten wir etwas weniger finanziellen Aufwand als geplant, wobei wir den Familien garantiert haben, dass sie die Leistungen noch bis Oktober dieses Jahres abrufen können. Wir haben diese Verlängerung eingeräumt, weil der Bedarf bei den Betroffenen ja trotz Pandemie existiert. Aber mit einem behinderten Kind reist man mitten in einer Pandemie nicht so ohne weiteres ins Ausland. Auch beim therapeutischen Reiten gab es Probleme. Viele Ställe haben das therapeutische Reiten gar nicht mehr angeboten, weil die Therapeuten neben dem Pferd und dem Patienten hergehen müssen, und somit den erforderlichen Abstand nicht einhalten konnten.

 

Viele Stiftungen haben Probleme, weil sie aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsen kaum Erträge haben. Sie müssen also von der Hand in den Mund leben. Hinzu kommt, dass Aktionen zum Einwerben von Spenden in der Pandemie ebenfalls schwierig durchzuführen sind. Wie stellt sich die Lage für Ihre Stiftung dar?

Ja, das stimmt. Das ist ein Problem. Die Frau meines Vaters führt ja sonst immer einen Second-Hand-Verkauf durch. Das war im letzten Jahr nicht möglich. Dieses Jahr wollen wir ihn wieder durchführen, am liebsten natürlich verbunden mit einem verkaufsoffenen Sonntag, weil das eine gute Frequenz bringt. Unser Golfturnier musste jetzt bereits zweimal abgesagt werden. Das reißt definitiv Lücken in die Finanzdecke der Stiftung.

 

Trotz der finanziell schwierigen Situation haben Sie die Fördersummen angepasst. Behindertengerechte Fahrzeuge und Delphintherapien haben Sie mit jeweils 1000,- Euro mehr als bisher bezuschusst. Allein für diese beiden Positionen macht das einen Mehraufwand von rund 70.000,- Euro aus. Wie schaffen Sie das?

Wir hatten noch etwas Geld aus Sonderaktionen von porta. Da haben wir ja die Aktion „Aufrunden“ gemacht - einmal für die Flutopfer im Sommer, aber auch für die Stiftung. Das ist sehr gut gelaufen. Die Aktionen liefen bundesweit in allen 26 porta Einrichtungshäusern und auch in den mehr als 100 Möbel Boss-Märkten. Da kam schon einiges zusammen. Außerdem hatten wir weniger Anfragen nach Zuschüssen im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Das führen wir auf die Coronapandemie zurück. Viele Eltern von behinderten Kindern glauben noch nicht, dass die Therapien, für die sie Anträge stellen könnten, auch wirklich stattfinden können.

 

Warum ist es so wichtig, die Andreas-Gärtner-Stiftung mit einer Spende zu unterstützten?

Die Unterstützung der öffentlichen Institutionen und Krankenkassen ist sicher gegeben, aber sie wird oftmals sehr global ausgesprochen, anstatt diese auf die spezifischen Bedürfnisse der Behinderten auszurichten. Wir haben auch in diesem Jahr hauptsächlich Familien unterstützt, die vor Herausforderungen stehen, welche nicht von anderen Institutionen finanziert werden. Es ist nicht selbstverständlich, dass man sein ganzes Leben bei geistiger und körperlicher Gesundheit verbringen kann. Das kann jeden Tag vorbei sein.

 

Hier hat die Andreas Gärtner-Stiftung geholfen:

Ein 5-jähriges Mädchen hat einen seltenen Gendefekt, der sie geistig und körperlich beeinträchtigt. Sie hat angeborene Fehlbildungen mit Veränderungen an Gehirn, Augen und Wirbelsäule. Sie leidet täglich unter epileptischen Anfällen. Das Mädchen kann weder sprechen, noch sitzen, stehen oder laufen. Sie hat ihr Zimmer im Erdgeschoss, jedoch sind am Hauseingang dennoch mehrere Stufen zu überwinden. Bisher wird das Mädchen von den Eltern oder dem Pflegeteam nach draußen in ihren Rollstuhl getragen. Da sie mittlerweile fast 25 kg wiegt, wird dringend eine rollstuhlbefahrbare Rampenanlage benötigt. Die Andreas Gärtner-Stiftung unterstützt die Familie mit einem Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro.

 

Die Andreas Gärtner-Stiftung verursacht keine Verwaltungskosten. Jede Spende kommt zu 100 Prozent dort an, wo sie gebraucht wird. Spendenkonto: Sparkasse Minden-Lübbecke, IBAN: DE98 4905 0101 0049 3355 99.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.andreas-gaertner-stiftung.de.

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