Websitebetreiber haben es nicht leicht. Erst kam die Impressumspflicht, dann wurden SSL-Zertifikate* verlangt und anschließend musste der Datenschutz mit einer eigenen Erklärung abgebildet werden. Und jetzt auch noch Cookie Consent Banner? Ja bitte! Denn die gute Nachricht ist: Wir User bekommen dadurch bei der Nutzung des Internets einen Teil unserer Rechte zurück. Sowohl der Europäische Gerichtshof (EuGH) als auch der Bundesgerichtshof (BGH) haben eindeutige Urteile gesprochen: Cookie-Einwilligung-Banner und Detailinformationen sind im Onlinemarketing Pflicht. Verstöße werden mit Geldbußen empfindlich geahndet. Zu allem Überfluss haben die üblichen Abmahnvereine die Witterung aufgenommen und schicken erfolgreiche Abmahnungen in nie gekannter Größenordnung an die Websitebetreiber. Kommen wir zum Zweck der Cookie Consent Banner: Juristisch korrekt müsste es heißen: „Tracking Cookies* dürfen nur noch mit ausdrücklicher, informierter, nachweisbarer und widerruflicher Einwilligung gesetzt werden. Der User bestimmt, was passiert Beim ersten Aufrufen einer Website erscheint daher nun das Cookie Consent Banner (CCB) mit den Wahlmöglichkeiten, welche Cookies ich als User zulassen möchte: - Notwendige Cookies dürfen als einzige Cookieart vorangewählt sein - Cookies für Statistiken (Google & Co.) - Marketing (z. B. für Retargeting Anzeigen*) - Präferenzen (behält die Zustände des Nutzers bei allen Seitenanfragen bei) Durch das An- oder Wegklicken muss das CCB die entsprechenden Funktionen an die Software des Websiteservers übergeben, denn da laufen WordPress, TYPO3, Joomla oder andere Website Softwares, die die Cookies nutzen. Das Banner blockiert oder schaltet Softwarefunktionen frei. Der Wahlvorgang (das Klicken der Checkboxen) muss zwingend in der Datenschutzerklärung dokumentiert werden, um auf Anfrage einen Nachweis erbringen zu können, dass die verwendeten Cookies genehmigt wurden. Mehr Infos gibt es unter www.gerbercom.de. Kommentar: Richtig sexy ... ...ist das Thema natürlich nicht. Aber bei genauerem Hinsehen stellen wir fest, dass wir in der ganzen Welt für die Umsetzung der DSGVO (Datenschutzgrundverordnung) geachtet werden. Denn die Begrenzungen bedingen nicht nur viele Anpassungen der Websites, sie verbessern die Qualität des gesamten Webverkehrs und ermöglichen höhere Sicherheit für den Anwender. Die großen Datensammelunternehmen finden das sicher nur bedingt witzig, weil damit ein Teil ihrer Big-Data Beute für sie nicht mehr bzw. deutlich schwerer erreichbar wird. Und die Beute, das sind unsere Daten, die wir beim täglichen Gebrauch des Internets hinterlassen. Schöner wird die Nutzung dadurch sicher erstmal nicht, aber Sicherheit muss nicht immer schön sein. Man denke einfach an Sicherheitsschuhe. Manchmal heiligt der Zweck das Aussehen. Schön sicher. Michael Gerber, Geschäftsführer der gerberCom.WERBEAGENTUR GmbH Wer es genau wissen will ... * SSL-Zertifikate (SSL = Secure Socket Layer) werden auf der Website des Betreibers hinterlegt und einzig nur dieser Domain zugeordnet. Beim Homebanking fragt Ihr Browser nach dem Zertifikat der Bank. Ist keines da, merkt man sofort, dass da ein Betrugsversuch läuft. * Tracking Cookies: Bei der Nutzung setzt die Website verschiedene Ankerpunkte, z. B. den gefüllten Warenkorb im Shop, welche Menüpunkte der User schon angeklickt hat, welche Seiten er mit welcher Dauer besucht hat oder ob Google Analytics, Facebook & Co. die Daten erhalten dürfen. * Retargeting Anzeigen Als Nutzer besuchen Sie diverse Websites und sehen sich einige Angebote an. Durch Cookies werden Ihre Interessen nach Aufruf und Verweildauer gespeichert und ausgewertet. Und 10 Minuten später erhalten Sie dann die passenden Anzeigen zu den von Ihnen besuchten Angeboten eingespielt. Bildunterzeilen: Bild stock.adobe.com: © nanuvision. Cookie Consent Banner geben den Nutzern ihre Rechte teilweise zurück. Michael Gerber, Geschäftsführer der gerberCom.WERBEAGENTUR GmbH
