PSAG Fachtag zum Thema: Auswirkungen von Internetpornografie

PSAG Fachtag zum Thema: Auswirkungen von Internetpornografie

Problematische Mediennutzung ist aktuell ein großes Thema in Medien und Fachkreisen. Der Fachtag der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaften befasste sich unter dem Titel „Der Klick zum Kick“ mit Internetpornografie.

Der PSAG Fachtag wurde gemeinsam mit dem Präventiven Rat im Rahmen des 20-jährigen Bestehens im Kreis Minden-Lübbecke durchgeführt. Das Ziel der Fachtagung war, über das Thema zu informieren, zu sensibilisieren, sich gleichzeitig auszutauschen und zu vernetzten. 

Mit rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmern konnte das Fachpublikum die Ausführungen von Eberhard Freitag von „return Fachstelle Mediensucht“ Hannover verfolgen. Der Experte berichtete, wie diese sogenannte Konsumsexualität, die ständig verfügbar ist, vielfältige negative Folgen bis hin zur Abhängigkeit nach sich ziehen kann. Abgesehen von der Möglichkeit einer Suchtentwicklung werde nachweislich sexuell grenzüberschreitendes Verhalten bzw. sexuelle Gewalt befördert und die partnerschaftliche Intimität beschädigt. Folgen des zwanghaften Konsums digitaler Sexszenen können Selbstisolation, Antriebsschwäche, Erektionsstörungen und Beziehungsunfähigkeit sein. Außerdem lassen die Leistungen in Schule, Ausbildung und auf der Arbeit nach. Auch ging der Experte in seinem Fachvortrag auf die Pornoindustrie und auf sexuelle Gewalt ein. Entsprechende Ansätze für die Beratung von Betroffenen und Angehörigen sowie präventive Abläufe für die Arbeit mit Jugendlichen wurden ebenfalls vorgestellt und vermittelt. 

Der regelmäßige Konsum von Internet-Pornografie ist für viele Erwachsene und Jugendliche zur Normalität geworden. Nicht wenige Kinder werden gerade über die weit verbreiteten Smartphones mit pornografischen Inhalten konfrontiert, welche sie weder sehen wollen noch richtig verstehen. Da die Mediennutzung oft heimlich passiert, müssen Kinder und Jugendliche mit der Verarbeitung dieser Inhalte allein und ohne elterliche oder schulische Einflussnahme zurechtkommen.

Die berufs- und einrichtungsübergreifende Fachveranstaltungen der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) haben eine lange Tradition. Sie dienen neben der beruflichen Weiterbildung hauptsächlich der Vernetzung und der Vertiefung der Kooperation zwischen den Berufsgruppen und den Einrichtungen im Kreis Minden-Lübbecke. 

Der Präventive Rat besteht aus Fachkräften aller Jugendämter im Kreisgebiet, dem Gesundheitsamt, der Fachstelle für Suchtprävention des Kreises Minden-Lübbecke, der Fachberatungsstelle Wildwasser, dem Kommissariat Prävention / Opferschutz und der Schulsozialarbeit des Kreises. Sie leisten seit 20 Jahren erfolgreiche Vorbeugung gegen Sucht und Gewalt und setzen sich für Jugendschutz im Kreis Minden-Lübbecke ein. 

 

Foto: Dieter Kavermann/Kreis Minden-Lübbecke

Von links nach rechts: Olaf Böhne, Doreen Evans, Ilka Gerhold, Birgit Thinnes, Finola Nieratschker, Stephanie Spilker, Mareike Awolin, Jürgen Münch, Daniela Gottlebe, Landrat Dr. Ralf Niermann, Dezernent für Soziales Hans-Joerg Deichholz und Referent Eberhard Freitag.

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