Versteckte Kinderstuben in Wiese und Feld

Versteckte Kinderstuben in Wiese und Feld

Erholungssuchende müssen sich jetzt in Naturschutzgebieten besonders rücksichtsvoll verhalten.

In diesen Tagen zieht der Frühling in großen Schritten ein und die Brut- und Setzzeit ist bereits voll im Gange. Die Vögel balzen und bauen ihre Nester, junge Hasen und Rehkitze sind schon geboren. Sie liegen versteckt und allein in den Wiesen und warten auf ihre Mütter, die regelmäßig die Nahrungssuche unterbrechen, um ihren Nachwuchs zu säugen.

Auch die stark gefährdeten sogenannten Bodenbrüter beginnen jetzt in den Wiesen und Äckern ihre Nester zu bauen. Hierzu zählen Arten wie der Fasan, das Rebhuhn und die Feldlerche, aber auch besonders stark gefährdete Arten wie die Brachvögel und Kiebitze.

Die Bestände des Kiebitzes sind in den Jahren zwischen 1992 und 2016 um 88 % zurückgegangen und sein markanter Ruf „kii-witt“, dem er seinen Namen zu verdanken hat, ist auch in den Naturschutzgebieten nur noch selten zu hören. Ähnlich dramatisch sind auch die Bestände der anderen Bodenbrüter in letzten Jahren eingebrochen. Die untere Naturschutzbehörde bittet daher dringend, sich in den Naturschutzgebieten an das Wegegebot zu halten und Hunde an der Leine zu führen.

Wegen der Corona-Pandemie müssen im Mühlenkreis aktuell die Bürgerinnen und Bürger mit  Einschränkungen leben. Viele Menschen zieht es daher in die freie Natur, ganz besonders in diesen ersten Frühlingstagen. Dennoch ist es dringend nötig, dass die in der Natur lebenden Tiere während der Fortpflanzungszeit nicht gestört werden. Dies gilt insbesondere für den Kiebitz, bei dem jedes Jungtier sehr wertvoll ist.

Allein die Störung, die durch das Betreten von Wiesen durch Mensch und Hund ausgelöst wird, löst bei den bodenbrütenden Vögeln und anderen Tieren Panik aus und kann dazu führen, dass Bruten aufgegeben werden, wodurch die Jungvögel sterben. Sich in der Natur rücksichtsvoll und auf den ausgewiesenen Wegen zu bewegen, ist ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz, den alle Menschen im Kreis Minden-Lübbecke leisten können.

Weitere Infos: www.lbv.de/ratgeber/lebensraum-wald-flur/richtiges-verhalten-bei-bodenbruetern/

Und der Kiebitz-Ruf zum Anhören: www.deutsche-vogelstimmen.de/kiebitz/

 

 

Foto: Tore Mayland-Quellhorst/Biologische Station Minden-Lübbecke e.V.

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