Im Rahmen eines Forschungsprojektes der Gesellschaft zur Förderung der Bodendenkmalpflege im Kreis Minden-Lübbecke e.V. ist in Costedt eine römische Goldmünze aus der der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts gefunden worden.
Die Münze wiegt 4,41 Gramm und hat einen Durchmesser von 22 Millimetern. Trotz der langen Lagerung im Ackerboden befindet sie sich in einem ausgesprochen guten Zustand. Geprägt wurde die Münze unter dem oströmischen Kaiser Constantinus II. (337-361 n. Chr.) in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts (zwischen 355 bis 361 n. Chr.) in Aquileia. Gefunden wurde sie vom Geschäftsführer des Vereins, Daniel Bake. Zusammen mit Willi Köster hatte er, ausgestattet mit einer Genehmigung von der Oberen Denkmalbehörde des Kreises Minden-Lübbecke und des Grundstückeigentümers, eine Ackerfläche am Rande von Costedt untersucht.
Insgesamt haben die beiden Feldbegeher vier weitere römische Münzen entdeckt. Es handelt sich dabei um drei Denare (Silbermünzen) und einen Sesterz (Kupfer- oder Bronzemünze), die allerdings in das 2. Jahrhundert nach Christus datieren und somit nicht im Kontext mit der Goldmünze stehen. Die Begehungen sind Teil eines Forschungsprojektes des Vereins zur Erkundung der ur- und frühgeschichtlichen Besiedlung von Porta Westfalica-Costedt. Seit 2018 interessiert sich der Verein für das Gebiet rund um die jetzt neu entdeckte Fundstelle. Dafür ausschlaggebend ist das 1989 erschlossene Gräberfeld der jüngeren Römischen Kaiserzeit in Costedt und die Lokalisierung der zum Bestattungsplatz gehörenden Besiedlung gewesen.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.gefbdml.de.