Antoniusberg
Da im Mittelalter nahe der Portakanzel die Antoniuskapelle stand, wurde der Berg in früheren Zeiten Antoniusberg genannt. Erstmalig erwähnt wurde die Antonius-Kapelle in einer Urkunde aus dem Jahre 1428. Wahrscheinlich war sie ein Wallfahrtsort, die sogar Pilger anzog. Eine Ansicht aus dem Jahre 1539 von Ludger tom Ring, einem Maler aus der münsterländischen Künstlerfamilie tom Ring, zeigt an exponierter Stelle auf dem Berg deutlich ein einzelnes Bauwerk, bei dem es sich wohl um die Antoniuskapelle handelt.
Jakobsberg
In Hausberge befand sich eine von 23 Weserzollstellen zwischen Hann. Münden und Bremen, die ab 1788 als Jakobsberg bezeichnet wurde, benannt nach Jakob, dem preußischen Corporal, für den Friedrich der Große keine weitere kriegerische Verwendung hatte und der als königlicher Zollkontrolleur zu Land und Wasser an der Porta tätig war. Am Südhang baute Jakob Wein an - auf seinen zwei Morgen sollen es etwa 1000 Rebstöcke gewesen sein. Mitte der 1990er Jahre knüpfte der damalige Besitzer des Porta Berghotels, Arno Horstmann, an die Tradition Jakobs an. Am Lindenhaus wurden 1100 Rebstöcke der Rebsorte Regent gesetzt und zwischen 1997 und 2003 konnte viermal im Jahr eine zünftige Weinlese stattfinden. Die Traubenernte des Jahres 2002 erbrachte mehr als 2000 Flaschen „Jacobiner“.
Die Nazis wollten nicht, dass „ihr“ Berg den Namen „Jakob“ trägt. Sie bevorzugten „Armin“, den urdeutschen Kämpfer gegen die römischen Legionen, als Namensgeber des Berges und benannten ihn daher 1937 um. Die Verwaltung Hausberge hob diese Namensänderung allerdings direkt nach Kriegsende 1945 wieder auf.
Von Christof Kuczera
