Mit Mut und Beharrlichkeit zum Ziel

Mit Mut und Beharrlichkeit zum Ziel

Kammerchor Porta Westfalica trotz(t) Corona.

Als der Kammerchor Porta Westfalica Anfang des Jahres mit den Proben für das Requiem von Mozart begann, war die Welt noch in Ordnung. Nur kurze Zeit später kam dann allerdings das Aus wie aus heiterem Himmel: wegen der nahenden Corona-Krise musste am 12. März die Probenarbeit eingestellt werden. Die Sängerinnen und Sänger gingen auseinander, ohne zu wissen, wie es weitergeht.

 

Nach vielen Gesprächen und Diskussionen mit Freunden und Bekannten versuchte Georg Kindt, der den Kammerchor seit nunmehr 33 Jahren erfolgreich leitet, einen Weg zu finden, seinen Chor zu retten und die weitere Pflege des Singens als wichtigste Maxime zu erhalten. Mit Hilfe von Studenten der Detmolder Musikhochschule wurde schließlich ein Konzept für Online-Proben erarbeitet. Der traditionelle Donnerstagabend wurde beibehalten und ein genauer Probenplan ausgearbeitet. Da es auch Übungs-CDs für das Requiem gibt und einige Chormitglieder lieber im Selbststudium zuhause üben wollten, war der Probenplan eine wichtige Hilfe, damit später, wenn Präsenzproben wieder erlaubt waren, alle auf demselben Probenstand waren.

 

Leider war dieses Konzept des Chorleiters nicht für alle Kammerchormitglieder interessant und akzeptabel. Einige fühlten sich unwohl bei dem Gedanken, das Chorsingen weiter zu pflegen und Konzerte zu planen, andere zogen sich aufgrund ihres Gesundheitszustands oder Alters zurück. Der Chor hat ein Durchschnittsalter von 60 Jahren.

 

„Ein kleiner Kreis begeisterter und engagierter Sängerinnen und Sänger arrangierte sich aber mit dem angebotenen Konzept und wollte das großartige Werk von Mozart unbedingt einstudieren“, erzählt Georg Kindt. Ab Juli konnten wieder Präsenzproben durchgeführt werden, an denen sich befreundete Sänger aus anderen Chören und einiger Detmolder Musikstudenten beteiligten. „Die waren richtig glücklich, wieder singen zu können, zumal die Musikhochschule alle Hochschulangebote storniert hatte“, berichtet Georg Kindt.

 

Doch schon bald war klar, dass eine Aufführung des Mozart-Requiems mit voller Besetzung aus Solisten, Chor und Orchester in Porta Westfalica nicht möglich sein würde. Jedoch gestaltet der Kammerchor Porta Westfalica seit 1991 jedes Jahr ein Festkonzert am 3. Oktober zum Tag der Deutschen Einheit in Tangermünde in Sachsen-Anhalt und man kam mit der Stadt und der Kirchengemeinde überein, dass das 30. Festkonzert unbedingt stattfinden sollte. Dieser organisatorischen und musikalischen Vorbereitung galt nun die ganze Aufmerksamkeit des Chorleiters.

 

Am 2. Oktober waren alle Musikerinnen und Musiker in der Kaiserstadt Tangermünde zusammen, um unter den vorgegebenen Hygienebestimmungen in der großen St. Stephanskirche zu proben. „Nachdem man sich an die ungewohnten Abstände zwischen allen Beteiligten gewöhnt hatte, machte die Generalprobe dieses großartigen Werkes viel Freude und man kam von Stunde zu Stunde dem angestrebten musikalischem Genuss näher“, schwärmt Georg Kindt. 120 Zuhörer waren zugelassen. Die vom Kulturamt der Stadt Tangermünde kostenlos angebotenen Eintrittskarten waren entsprechend schnell vergriffen. Die Aufführung fand am 3. Oktober, wie jedes Jahr im Rahmen des Festkonzerts mit ökumenischem Friedensgebet statt. Die Begrüßung des Bürgermeisters und die Wortbeiträge der Pfarrer beider Konfessionen waren getragen von den Auswirkungen der Pandemie-Ereignisse.

 

„Das Requiem von Mozart am 3. Oktober in Tangermünde war für alle Mitwirkenden ein ganz besonderes Erlebnis. Man konnte den Eindruck gewinnen, als hätte man dieses letzte Werk des Wiener Meisters extra für diese außergewöhnliche Aufführung 2020 ausgewählt“, resümiert Georg Kindt. Die Solisten waren: Franziska Stürzel, Sandra Marks, Jonathan Dräger und Matthias Nenner, die Norddeutsche Camerata war wieder in Bestbesetzung dabei. „Alle Mitwirkenden waren hoch motiviert und glänzten durch ihre Darbietung. Die Einladung für 2021 wurde noch in dem Schlusswort des Bürgermeisters ausgesprochen“, berichtet der sichtlich stolzer Chorleiter.

 

Informationen über den Kammerchor Porta Westfalica gibt es auch im Internet unter www.kammerchor-porta.de.

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