Kein Geld von Bund und Land

Kein Geld von Bund und Land

Skatepark kann nicht wie geplant erneuert werden.

 

 

Die Neugestaltung des Skateparks an der Platten Weide kann nicht wie geplant umgesetzt werden. Zwar hatte der Haupt- und Finanzausschuss im März beschlossen, die nächsten Planungsschritte anzugehen, jedoch unter dem Vorbehalt, dass eine Förderung durch Land und Bund von bis zu 90 Prozent bewilligt würde. Diese Förderung scheint nun aber zunächst einmal vom Tisch zu sein. Während es in der Politik weiterhin einen breiten Konsens darüber gibt, dass die Anlage erneuert werden soll, gibt es auf die Frage, wie und wann die Neugestaltung erfolgen soll, noch keine abschließende Antwort.

Ursprünglich war die Finanzierung über den „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ des Bundes und des Landes NRW, in das die Neugestaltung des Skateparks nach Auskunft der Bezirksregierung gut hineingepasst hätte, angedacht. Bereits im März war klar, dass eine Beantragung der Förderung für 2021 nicht mehr fristgerecht hätte erfolgen können, sodass die Verwaltung von der Politik mit der Beantragung für 2022 beauftragt wurde. Zwar endet die Antragsfrist erst am 30. September 2021, doch bereits jetzt steht fest, dass das Programm stark überzeichnet ist. Die Mittel stehen nur noch für bereits beantragte Maßnahmen zur Verfügung. Die von Verwaltung und Politik eingeplante Förderkulisse lässt sich daher nicht mehr wie geplant realisieren.

Eine Alternative könnte das Förderprogramm „Dorferneuerung“ sein, das eine Förderung von bis zu 85 Prozent, allerdings bis höchstens 250.000 Euro, ermöglicht. Da für die Neugestaltung ein Gesamtbetrag von 500.000 Euro kalkuliert wurde, beliefe sich der Eigenanteil statt der angesetzten 50.000 Euro dann auf 250.000 Euro. Politik lebe von Verlässlichkeit, sagte der Fraktionsvorsitzende der SPD, Dirk Rahnenführer, in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Man könne nicht vor der Wahl die Neugestaltung des Skateparks versprechen und nach der Wahl sagen, es gehe nicht. Das sah auch Cornelia Müller-Dieker von der FDP-Fraktion so.

Nach Ansicht von Marc Weber von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist ein städtischer Anteil von 50 Prozent jedoch zu viel. Gleichzeitig nutzte er die Gelegenheit, den Standort an der Platten Weide in Frage zu stellen. „Wir stehen bei unseren Jugendlichen im Wort. Unsere Jugendlichen sind unsere Zukunft“, betonte Jörg Achilles von SPD und forderte, dass die Neugestaltung schnellstens durchgeführt werde. Dass Politik verlässlich sein müsse, sah auch Dr. Friedrich Hillbrand von der WP so, wobei diese Verlässlichkeit auch für den städtischen Eigenanteil an der Skateparkerneuerung gelten müsse. Wenn es zum jetzigen Zeitpunkt nicht darstellbar sei, solle sich die Verwaltung darum bemühen, als Übergangslösung eine der „wilden Anlagen“, wie es sie beispielsweise in Neesen gäbe, zu legalisieren, um den Jugendlichen etwas anbieten zu können. Für diesen Vorschlag erntete Hillbrand direkten Widerspruch von Klaus Scholz (CDU). Die besagte Anlage in Neesen sei nicht nur illegal errichtet worden, sondern sei auch ungeeignet, da sie sich in einem Hochwassergebiet befände. Zudem sei die Fläche nicht städtisches Eigentum.

Inga Bruckschen (CDU) schlug vor, die sogenannten Planungsschritte 1 bis 3 auf jeden Fall abzuarbeiten, um gut vorbereitet zu sein, wenn neue Förderprogramme aufgelegt würden. Der Haupt- und Finanzausschuss einigte sich schließlich darauf, die Planung weiter voranzutreiben, wobei diese modular aufgebaut werden solle, sodass man je nach zukünftiger Fördermöglichkeiten sowohl vom Umfang der Anlage als auch vom zeitlichen Ablauf flexibel reagieren könne.

Das Porta Magazin hatte bereits im Februar über die Neugestaltung des Skateparks berichtet. Der Artikel ist hier zu finden.

 

Foto: Adobe Stock, raluca teodoresc

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