Arzneipflanze des Jahres 2022

Arzneipflanze des Jahres 2022

Vitex agnus castus – der Mönchspfeffer

Seit 1999 kürt der „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität Würzburg die Arzneipflanze des Jahres. In diesem Jahr fiel die Wahl auf den Mönchspfeffer.

 

Der Mönchspfeffer gehört zu den Lippenblütlern und hört botanisch auf den Namen Vitex agnus-castus, ist aber auch als Keuschlamm bekannt. Bereits in der Antike erfreute sich die Arzneipflanze großer Beliebtheit. Laut griechischer Mythologie wurde die olympische Göttin Hera auf der Insel Samos unter einem Keuschbaum geboren und Hera vereinigte sich mit Zeus auf dieser Insel später ebenso unter einem Keuschbaum.

Der Name 'vitex' deutet auf zum Flechten geeignete Zweige hin, abgeleitet vom lateinischen Wort 'viere' (binden, biegen oder flechten). Die elastischen Zweige des Keuschbaums werden bis heute von Bauern in Griechenland und Italien zum Flechten von Zäunen und zum Festbinden der Weinreben genutzt. Die pfefferähnlichen Steinbeeren wurden als Anaphrodisiakum in Männerklostern eingesetzt. Dort wurden die leicht scharfen und würzigen Pflanzenteile als Pfefferersatz genutzt – daher der Name Mönchspfeffer.

Mönchspfeffer ist vom Mittelmeerraum über Südwestasien bis hin zur Krim und Pakistan verbreitet. Er ist in unserem Klima winterhart, bevorzugt alkalischen, durchlässigen Boden und einen vor Wind geschützten, warmen und vollsonnigen Standort, idealerweise an der schützenden Hauswand oder in der Nähe einer Mauer.

Zubereitungen aus Mönchspfefferfrüchten (Agni casti fructus) haben sich bei verschiedenen Menstruationsstörungen als wirksam erwiesen. Etwa bei - Rhythmusstörungen der Menstruation. - dem prämenstruellen Syndrom – also einem kurz vor der Regelblutung auftretenden - Beschwerdenkomplex. - Mastodynie – einem schmerzhaften Spannungs- und Schwellungsgefühl in den Brüsten.

Die auf dem deutschen Markt befindlichen standardisierten Mönchspfeffer-Monopräparate enthalten üblicherweise 4 mg Extrakt als tägliche Einmaldosis. Die Einnahme sollte kurmäßig über mindestens drei Monate erfolgen. Etwaige Nebenwirkungen sind meist milde. Vereinzelt wurde über Kopfschmerzen, Hautreaktionen sowie Magen-Darm-Beschwerden berichtet. Ihre Fragen zu Mönchspfeffer-Präparaten beantworten wir Ihnen gerne in der Apotheke. Einen gesunden Start ins Frühjahr wünscht Ihnen

Ihre Apothekerin Britta Stephan

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