Anspruchsvolles Jahr gemeistert

Anspruchsvolles Jahr gemeistert

Der Sparkassenvorstand zieht für das Geschäftsjahr 2018 eine insgesamt positive Bilanz.

Das Geschäftsjahr 2018 der Sparkasse Bad Oeynhausen – Porta Westfalica ist zufriedenstellend verlaufen. Zu diesem Fazit kamen die Vorstände Rainer Janke, Stefan Dwilies und Hans-Jürgen Nolting in einem Jahrespressegespräch. Geprägt gewesen sei das Geschäftsjahr vor allem durch den Fusionsprozess.

„Bei diesem sehr nach innen gerichteten Blick haben wir stets die Kunden im Focus gehabt“, betont der Vorstandsvorsitzende Rainer Janke und sprach dabei seinen Dank an die Kundinnen und Kunden der ehemaligen Stadtsparkasse Porta Westfalica aus, die sich auf einige fusionsbedingte Veränderungen einstellen mussten. „Wir werden getragen vom großen Vertrauen unserer Kunden, denn Bankgeschäft ist und bleibt Beratungsgeschäft von Menschen, zu denen man Vertrauen hat“, so das Resümee. Wie wichtig auch der fusionierten Sparkasse das Geschäftsgebiet Porta Westfalica ist, machte Rainer Janke an den Investitionen deutlich. So werde 2019 rund eine Million Euro in die Geschäftsstelle in Hausberge investiert, die eine neue Kundenhalle, neue Technik und eine neue Fassade bekommen soll. Im vergangenen Jahr seien immerhin 500.000 Euro in Geschäftsstellen in Porta Westfalica investiert worden. Die Beratungskompetenz in der Fläche soll auch weiterhin erhalten bleiben. Mit der Zentrale und 19 Filialen, davon sechs SB-Filialen, sei die Sparkasse überall dort, wo die Kunden leben und arbeiten. Kein anderes Kreditinstitut stelle seinen Kunden in Bad Oeynhausen und Porta Westfalica ein so dichtes Betreuungsnetz zur Verfügung. Diese Geschäftsstellenstruktur sei für die kommenden Jahre auch relativ sicher, prognostizierte Rainer Jahnke, wobei er auch auf ein spürbar verändertes Kundenverhalten verwies. Die Kundenfrequenz in den Filialen gehe seit einiger Zeit zugunsten des Online-Banking zurück und dieser Trend sei auch für die Zukunft anzunehmen.

Noch einmal bekräftigte der Vorstand, die Geschäftsstelle in Veltheim zunächst in der gewohnten Form erhalten zu wollen. Für die Geschäftsstelle in Eisbergen bestehe massiver Investitionsbedarf. Die derzeit kalkulierten Kosten von rund 500.000 Euro für die Erneuerung der Technik, ein neues Dach, eine energetische Sanierung und gestalterische Baumaßnahmen halte man für nicht angemessen, weshalb die Sparkasse an alternativen Ideen arbeitet. „Veltheim bleibt wie es ist, solange es in Eisbergen zu keiner anderen Lösung kommt“, legte sich Rainer Janke fest.

Geschäftlich wurde 2018 von der extremen Niedrigzinspolitik der EZB geprägt, unter der das gesamte Kreditgewerbe leide. Inzwischen werden die Auswirkungen in den Bilanzen deutlich sichtbar. So ist bei der Sparkasse Bad Oeynhausen – Porta Westfalica der Zinsüberschuss und das Betriebsergebnis vor Bewertung deutlich unter das Vorjahresniveau gesunken. Dennoch: „Das Zusammenspiel aus erfolgreicher Marktbearbeitung, einer konservativen Risikopolitik und Kostendisziplin hat 2018 zu einem zufriedenstellenden Ergebnis geführt“, so Rainer Janke.

Obwohl bei den Darlehenszusagen ein Zuwachs zu verzeichnen ist, ist der Kreditbestand rückläufig. Dies liege vor allem an der guten Liquidität von gewerblichen Kreditnehmern und Kommunen. Viele Unternehmen hätten hohe Tilgungsleistungen erbracht und die Kontokorrentlinien wurden nur in geringem Umfang in Anspruch genommen.

Das Kundenwertpapiergeschäft wurde durch volatile Märkte belastet. Auf zahlreiche politische Unwägbarkeiten reagierte der Markt unsicher. Als Folge sackte der DAX im vierten Quartal um 14 Prozent ab. „Aber 2018 war das erste Verlustjahr des DAX seit 2011“, stellt Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Nolting fest. Angesichts der Tatsache, dass viele Anlageprodukte aufgrund des extremen Niedrigzinsniveaus kaum noch eine positive Rendite aufweisen, führe an der Wertpapieranlage kein Weg mehr vorbei. Für Anleger bietet der Rückgang der Märkte eine gute Gelegenheit zur Aufstockung der Anlagen oder zum Einstieg in das Wertpapiergeschäft.

Nach Einschätzung vieler Volkswirte wird die Niedrigzinsphase noch einige Zeit andauern. Das ist aber kein Grund, die Kapitalanlage zu verschieben. Wer in diesen Jahren keine Rücklangen bildet, reißt kräftige Lücken in seine Altersvorsorge, die sich später nicht mehr aufholen lassen.

Während der Niedrigzins das Zinsgeschäft belastete, hat er die Nachfrage nach Baufinanzierungen beflügelt. Viele Kunden ließen ihren Traum von den eigenen vier Wänden Realität werden. Außerdem förderten die niedrigen oder gar negativen Renditen für Kapitalanlagen die Vermögensumschichtung in die Sachwerte, in das sogenannte Betongold. Insgesamt wurden von der Sparkasse für Wohnungsbauvorhaben Darlehen in Höhe von 74,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Es wären sicher noch mehr geworden, wenn das Immobilienangebot mit der Nachfrage Schritt gehalten hätte“, ergänzt Vorstandsmitglied Stefan Dwilies, der für das Immobilienzentrum zuständig ist. Da die Immobiliennachfrage das Angebot übertreffe, sei es normal, dass die Immobilienpreise anstiegen. Von einer Immobilienblase könne aber keine Rede sein.

So sehr Anleger und Sparer sich nach höheren Zinsen sehnen, so sehr könnte das Geschäft mit Immobilien und Investitionen darunter leiden. „Wünschenswert wäre ein Ausgleich zwischen Inflationsrate und Zinsniveau. Ein Realzins, der sich knapp im Plus bewegt, wäre optimal“, resümiert Stefan Dwilies.

Die Sparkasse Bad Oeynhausen – Porta Westfalica beschäftigt aktuell 263 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 21 junge Menschen befanden sich zum Jahresende in der Ausbildung. Die planmäßige Personalreduzierung konnte durch die Nutzung der natürlichen Fluktuation realisiert werden. Im Bereich der Standortförderung kommt der Sparkasse weiterhin eine hohe Bedeutung zu. Neben 1,7 Millionen Euro entrichteter Gewerbesteuer an die Städte Bad Oeynhausen und Porta Westfalica hat das Kreditinstitut 260.000 Euro an Spenden und Sponsoring-Leistungen im sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Bereich erbracht.

Die Aussichten auf das Geschäftsjahr 2019 bezeichnet der Vorstand als verhalten. Man rechne mit weiteren zinsbedingten Belastungen. Konjunkturforscher haben mehrheitlich die Prognosen gesenkt. Auch schwer einschätzbare politische Faktoren dürften das Geschäftsjahr beeinflussen. Private Konsumausgaben und Wohnungsbauinvestitionen dürften die Hauptantriebskräfte für 2019 bleiben. Eine weitere Aufgabe wird der Umbau des Vorstandes sein. Stefan Dwilies wechselt zum 1. Juli zur Sparkasse Bielefeld, Hans-Jürgen Nolting geht im September 2019 in den Ruhestand.

 

 

Foto: Der aktuelle Sparkassenvorstand Stefan Dwilies, Rainer Janke (Vorsitzender) und Hans-Jürgen Nolting.

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